Veronica Kaup-Hasler

• Die Wolfshaut von Hans Lebert
  Eines der dunkelsten Kapitel der österreichischen Geschichte wird hier auf absolut exzellente Weise literarisch verarbeitet. In der Form eines Kriminalromans erzählt Lebert vom fiktiven österreichischen Dorf „Schweigen“, in dem sich seltsame Todesfälle ereignen. Die Dorfbewohner vereint das Verdrängen der Ermordung einer Gruppe von Zwangsarbeitern gegen Ende des zweiten Weltkriegs, doch ein apokalyptischer Regen weicht das Schweigen auf. Heimatliteratur, wie sie auch eine Elfride Jelinek begeistert.

• Rumo & die Wunder im Dunkeln von Walter Moers
  Große Abenteuer, schier endlose Phantasie und eine grundsympathische Haltung des Durchhaltens – all das vereint der Roman „Rumo“ von Walter Moers, der Jung und Alt zu erfreuen vermag. Die herrliche Sprachgewandtheit und der grenzenlose Ideenreichtum haben mich und meine Familie begeistert.

• Autobiografie von Alice B. Toklas von Gertrude Stein
  Willkommen im Salon der Getrude Stein! Die Pariser Boheme am Anfang des 20. Jahrhunderts, darunter Hemingway, Janet Flanner, Marie Laurencin, Braque, Matisse und Picasso, scharrt sich hier um die »Mutter und Muse der Avantgarde«, die den Salon mit ihrer Lebensgefährtin Alice B. Toklas führt. Deren Autobiographie gibt die amerikanischen Schriftstellerin und Feministin vor zu schreiben – und spricht mit größter Chuzpe doch vor allem über ihr eigenes, stilprägendes Leben. Aus der Beschäftigung mit der Kunst ihrer Zeit, den enormen Aufbrüchen der Moderne gibt uns Gertrude Steine eine Lehre mit: Frechheit siegt!
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Veronica Kaup-Hasler (*geboren am 16. Juli 1968 in Dresden) ist Kultur- und Theaterwissenschafterin, Dramaturgin, Kulturmanagerin und Politikerin. Seit 24. Mai 2018 ist sie parteilose Wiener Stadträtin in der Landesregierung und zuständig für Kultur und Wissenschaft. Davor, von 2006 bis 2017 war sie Intendantin des Festivals steirischer herbst.